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Überbauung Hoffmatte - Abstimmung vom 9. Februar 2020

Der Leist ist im Referendumskomitee Hoffmatte vertreten. Dieses empfiehlt allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Thun


am 9. Februar 2020 ein NEIN in die Urne zu legen!

Das Referendumskomitee unterstützt die Absicht, auf der Hoffmatte neuen Wohnraum und ein Pflegeheim zu realisieren. Es lehnt aber die Genehmigung der Zone mit Planungspflicht ZPP Hoffmatte in der vorliegenden Form ab, weil die Überbauung negative Auswirkungen auf das Quartier und die Stadt hat.


Die Abstimmung zur ZPP Hoffmatte betrifft den rechtlichen Rahmen der Überbauung und nicht das Bauprojekt. In der Kommunikation der Stadt Thun und des Pro-Komitees werden demgegenüber Zonenplanänderung und Projekt bewusst immer wieder vermischt. Das Referendumskomitee Hoffmatte fordert eine klare und faire Information des Stimmbürgers.


Alle kommunizierten Bauprojektanpassungen vom Investor sind rechtlich nicht relevant. Die Stadt hat nach Annahme dieser Zonenplanung keine Rechtsgrundlage mehr.


Das Referendumskomitee lehnt die ZPP Hoffmatte aus den folgenden Gründen ab:


  • Die Planung nimmt keine Rücksicht auf das bestehende Quartier. Die geplanten Hochhäuser überragen dieses um ein Vielfaches und erdrücken die bestehenden Wohngebäude. Es entsteht ein städtebaulicher Akzent mit grosser Fernwirkung am falschen Ort.

So würden die Hochhäuser aussehen. Blick vom Schoren Richtung See.


  • Die Überbauung mit ca. 300 Parkplätze für die 1. Etappe wird in der Eisenbahnstrasse und in der Folge im Hännisweg und der Pfandernstrasse zu Stosszeiten zu einem unvertretbaren Mehrverkehr führen. Die Eisenbahnstrasse ist bereits heute durch Werkverkehr stark belastet und an verschiedenen Stellen unübersichtlich und eng. Die Schulwegsicherheit wird namentlich an der Kreuzung Hofackerstrasse – Eisenbahnstrasse zusätzlich gefährdet. Es kann nicht sein, dass in Quartieren der Stadt Thun Projekte realisiert werden, ohne dass die Auswirkung auf den Verkehr vorgängig geregelt werden.

Kreuzung Eisenbahn- / Hofackerstrasse mit Einmündung vom Fuss- und Schulweg Zwetschgenweg


  • Vorgaben der Stadt Thun betreffend Umwelt, Energie und Mobilität fehlen, und dies trotz dem Label Energiestadt, das Thun in Anspruch nimmt. Gerade auf einem Areal, auf dem die Stadt auf die Planung Einfluss nehmen konnte, hätte Thun seine Verantwortung wahrnehmen müssen, um ein Zeichen für eine nachhaltige Politik zu setzen. Die Hoffmatte ist bei weitem kein Leuchtturmprojekt für nachhaltige, richtungsweisende Überbauungen.

  • Die Stadt Thun hat keine Anstrengungen unternommen, damit auf der Hoffmatte bezahlbarer Wohnraum entsteht. Lage und Art der Überbauung lassen darauf schliessen, dass sich die Preise der Wohnungen im oberen Preissegment bewegen werden. Bezahlbarer Wohnraum für durchschnittlich verdienende Leute wird nicht geschaffen.

  • Die später geplante Erweiterung der Überbauung (2. Etappe) auf der Hoffmatte Richtung Bahn am Standort des Firmengebäudes der Hoffmann Neopac (Teil der Wettbewerbsaufgabe von 2015) wird gänzlich verschwiegen. Diese Erweiterung ist wesentlich grösser als die jetzt zur Diskussion stehende Überbauung (zu den 11 Bauten der 1. Phase kommen 16 Bauten in der nächsten Phase). Die Auswirkungen auf den Verkehr und die übrigen Themen werden im Moment ausgeblendet.

Die "verschwiegene" 2. Etappe


Sowohl im Stadtrat wie auch in der Sachkommission «Planung und Stadtentwicklung» war die Änderung des Zonenplans und Baureglements für die Hoffmatte jeweils stark umstritten. Dies hat sich auch in der überdurchschnittlich hohen Anzahl an Enthaltungen in den Abstimmungen über dieses Geschäft niedergeschlagen: Im Stadtrat waren dies 12 Enthaltungen bei 24 Ja-Stimmen.


In der Sachkommission, die die Entwicklung der Planung über mehrere Jahre begleitet hat, waren es sogar 5 Enthaltungen bei lediglich 3 Ja-Stimmen! Die Zustimmung zu einer überzeugenden Planung sieht anders aus.


Aufgrund der Absage seitens der Stadt Thun an die WIA (Wohnen im Alter) beim ursprünglich vorgesehenen Standort Weststrasse fühlen sich die Stadtratsmitglieder der WIA gegenüber bei der Hoffmatte verpflichtet. Bei der aktuellen Diskussion werden die vom Referendumskomitee eingebrachten Themen von Seite Stadt und Pro-Komitee daher in den Hintergrund gestellt. Die StimmbürgerInnen können mit der bevorstehenden Abstimmung bewirken, dass die geplante Überbauung (alle Etappen) gesamtheitlich neu beurteilt wird.


Das Referendumskomitee ist der Überzeugung: Hoffmatte wird in Zukunft überall sein! Thun droht durch Hochhäuser seinen Charme zu verlieren! Die gleichen Fragen wie bei der Hoffmatte werden in Zukunft auch bei anderen Quartieren in Thun anstehen und beantwortet werden müssen.

Für die Zukunft unserer Quartiere und für die Stadt Thun – stimmen Sie NEIN!

Weitere Informationen


Auskünfte an die Redaktion

Referendumskomitee ZPP Hoffmatte Thun

René Feller +41 79 785 20 91

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